Die Geschichte von Stitch

Es gibt über mich nicht viel zu berichten. Es soll auch nicht um mich gehen. Der Held dieser Geschichte ist der damals etwa ein Jahr alte Kater Stitch. Er zog Anfang Dezember aus dem Tierheim zu mir und meinen anderen Fellnasen. Der Monat verging wie im Flug und Stitch fügte sich hervorragend ein.
Am 28.12.19 fiel mir auf, dass er einen recht prallen Bauch hatte. Erst dachte ich, dass das tatsächlich vom Fressen kommt. Tierheimkatze, Fressen...aber er wurde auch immer träger, spielte kaum noch, zog sich zurück. Ich schnappte ihn und fuhr am gleichen Tag mit ihm in eine bekannte Tierklinik. Die Diagnose kam recht zügig, noch vor den ersten Untersuchungen...F I P. Zu dem Zeitpunkt war das sein Todesurteil. Auch die Klinik teilte mir durch die Blume mit, dass ich ihn gleich dort lassen sollte.

Stitch wurde punktiert, man zog ihm 850ml freie Flüssigkeit aus dem Bauchraum, außerdem wurde ihm Blut abgenommen und diverse Werte bestimmt. Er bekam Medikamente, wurde noch kurz an den Tropf gelegt und anschließend verließen wir unter Tränen die Klinik.

Zu Hause angekommen, setzte ich mich sofort hin und versuchte mehr über FIP herauszubekommen, was man tun kann, was helfen könnte....nichts. Egal was ich googelte, das Ergebnis war jedes Mal: TOD! Es gibt kein Heilmittel. Man könne den Verlauf noch hinauszögern aber spätestens nach 6 Monaten wäre es dann auch vorbei.

Durch Zufall fand ich in einem Forum den Link zu einer Facebook Gruppe. Dieser Gruppe schloss ich mich an, wurde herzlichst aufgenommen und sofort mit Informationen gefüttert. Dabei fiel immer wieder die Bezeichnung GS441524. Was auch immer das war, ich musste es haben, wenn es meiner Fellnase Heilung verspricht. 

 Die Behandlung ließ mich zu diesem Zeitpunkt einerseits erschrecken, auf der anderen Seite war es mir egal, Hauptsache es hilft. Jeden Tag musste ich Stitch jetzt spritzen. Er bekam ein Serum aus Übersee. Die Tage vergingen und man merkte wie seine Fresslust zurückkam, plötzlich spielte er auch wieder. Ich musste mit ihm in den folgenden zwei Wochen noch vier Mal zum Punktieren. Er ließ alles über sich ergehen, war so tapfer und lieb.

Nach vier Wochen Behandlung (man bedenke, dass er da schon seit mindestens drei Wochen hätte tot sein sollen) stand das erste Blutbild an. Wir fuhren also zu unserer Tierärztin des Vertrauens, nach Potsdam Babelsberg. Wir fanden die Praxis über Umwege und Flurfunk. An dieser Stelle noch einmal recht herzlichsten Dank für die Geduld, das enorme Fachwissen und die Freundlichkeit, sowas findet man wirklich selten, wie mir scheint.
Das erste Blutbild zeigte deutliche Veränderungen der Blutwerte, deutliche Veränderungen, ja, in Form von Verbesserungen. Es war schier unglaublich und ich war so voller Hoffnung, voller Zuversicht.
So ging es weiter und weiter. Schließlich hatte ich dann nach 96 Tagen Behandlung einen gesunden Kater zurück. Wir hatten FIP besiegt. Eine bis dato tödlich verlaufende Krankheit...besiegt!

Ich will hiermit einfach jedem Mut machen, dass FIP nicht mehr tödlich enden muss. Man kann etwas dagegen tun, man kann helfen. Wen es trifft oder wer sich informieren möchte oder eben Hilfe braucht oder jemanden kennt...meldet euch übers Kontaktformular. 



 

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